Wie hoch ist der Gehalt als Koch oder Köchin in der Schweiz?
Was verdiene ich als Koch oder Köchin in der Schweiz?
Eins steht fest: Bei den Löhnen zählt die Schweiz weltweit zur Spitze – und so natürlich auch im Gastgewerbe. Wenn du etwa in der Haute Cuisine des Dolder Grand in Zürich Gerichte zubereitest, spielst du in der obersten Liga mit.
Trotzdem ist die Spannweite der Löhne gross, weil sie von verschiedenen Faktoren abhängig sind. Dazu zählen beispielsweise deine Berufserfahrung oder das Prestige deines Arbeitgebers oder deiner Arbeitgeberin.
Eines ist aber sicher: Du verdienst in der Schweiz mindestens den vom Landesgesamtarbeitsvertrag des Gastgewerbes (L-GAV) vorgeschriebenen Mindestlohn.
Abhängig von deinem Ausbildungsstand erhältst du in der Gastronomie in der Schweiz also mindestens folgenden Monats- oder Stundenlöhne:
Monatslohn
Bildungsstand | Monatslohn (brutto) CHF | Monatslohn (brutto) €* |
---|---|---|
Ohne Berufsausbildung | CHF 3666 | 3772 € |
Berufliche Grundbildung und eidg. Berufsattest | CHF 4018 | 4134 € |
Berufliche Grundbildung EFZ** oder gleichwertiger Ausbildung | CHF 4470 | 4599 € |
Berufliche Grundbildung EFZ** (oder gleichwertige Ausbildung) und 6 Tagen berufsspezifischer Weiterbildung | CHF 4576 | 4708 € |
Stundenlohn
Bildungsstand | Stundenlohn (brutto) in CHF | Stundenlohn (brutto) in €* |
---|---|---|
Ohne Berufsausbildung | CHF 20.14 | 20.72 € |
Berufliche Grundbildung und eidg. Berufsattest | CHF 22.08 | 22.72 € |
Berufliche Grundbildung EFZ** oder gleichwertiger Ausbildung | CHF 24.56 | 25.27 € |
Berufliche Grundbildung EFZ** (oder gleichwertige Ausbildung) und 6 Tagen berufsspezifischer Weiterbildung | CHF 25.14 | 25.87 € |
*Wechselkurs März 2024
**Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis
Werfen wir einen genaueren Blick auf den Mindestlohn einer Person mit einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis. Sie verdient monatlich mindestens CHF 4’470, was bei 12 Monatslöhnen jährlich CHF 53'640 ergibt. Da es in der Schweiz jedoch gemäss L-GAV vorgeschrieben ist 13 Monatslöhne auszubezahlen, erhöht sich das Jahresgehalt sogar auf CHF 58’110.
Umgerechnet ergibt das ein Brutto-Jahresgehalt von rund 59'824 €*. Im Vergleich dazu: Das Durchschnittsgehalt für Köchinnen und Köche in Deutschland beträgt etwa 32’900 €*. Folglich verdienst du selbst mit dem Mindestlohn in der Schweiz fast das Doppelte des Durchschnittslohns in Deutschland.
Durchschnittslöhne je nach Position
Wie gesagt: Das sind nur die Mindestlöhne. Mit steigender Verantwortung und Erfahrung wächst auch dein Lohn. Ein Sous Chef verdient in der Schweizer Stadthotellerie ein durchschnittliches Jahresgehalt zwischen CHF 78’000 und CHF 84’500. Umgerechnet in Euro ergibt das einen Betrag zwischen 79’881 €* und 86’538 €*.
Hast du es an die Spitze geschafft und bist Küchenchef oder - chefin, gehörst mit einem jährlichen Durchschnittsgehalt von CHF 91’000 bis CHF 117’000 zu den bestbezahltesten Fachkräften in den Schweizer Küchen. Das entspricht einem Jahresgehalt zwischen 93’195* € und 119’822*€. Klar, ein Chef de Cuisine blickt oft auf über ein Jahrzehnt Erfahrung zurück – aber es ist ein Beweis mehr, dass die Schweiz der ideale Arbeitsort für aufstrebende Jungköche und -köchinnen ist.
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Anstellungsbedingungen in der Schweizer Gastronomie
Die angegebenen Durchschnittsgehälter beziehen sich auf eine Vollzeitstelle. In der Schweiz sind das 42.5 Stunden pro Woche. Generell macht es dabei keinen Unterschied, ob du unter der Woche oder am Wochenende arbeitest. Gesetzlich vorgeschriebene Zuschläge für Nacht- oder Sonn- und Feiertagsarbeit gibt es nicht, jedoch sind sie in vielen Unternehmen üblich. Ausserdem wird die Arbeit an Sonn- und Feiertagen immer durch Freizeit an anderen Tagen ausgeglichen.
In der Schweiz zahlen Arbeitgeber:innen mittlerweile in der Regel nicht nur 12, sondern 13 Monatslöhne. Bitte bedenke, dass dieser «zusätzliche Monat» bereits in den angegebenen jährlichen Durchschnittsgehältern berücksichtigt ist. Bei einer Vollzeitstelle erhältst du zudem mindestens 20, in der Regel sogar 25 bezahlte Urlaubstage. Ausserdem sind Arbeitsverträge in der Schweiz, anders als in Deutschland, in der Regel unbefristet.
Weitere Informationen zu den gesetzlichen Rahmenbedingungen findest du im «Merkblatt Arbeitsgesetz» von Hotellerie Suisse.
Lohn vs. Lebenskosten: Geht die Rechnung auf?
Du hast sicherlich von den hohen Lebenshaltungskosten in der Schweiz gehört und fragst dich: Wie viel Geld bleibt mir am Monatsende tatsächlich übrig?
Keine Sorge: Trotz der herausfordernden Kostenstruktur in der Schweiz bleibt genug Geld übrig, um das Leben hier zu geniessen - selbst nach Abzügen, Steuern und Lebenshaltungskosten. Ein Vergleich der Pro-Kopf-Kaufkraft zwischen Zürich und Berlin verdeutlicht, dass den Schweizerinnen und Schweizern trotz höherer Lebenshaltungskosten mehr zum Sparen bleibt als Deutschen.
Es ist jedoch immer klug, sich vorher über mögliche Kosten zu informieren und ein Budget aufzustellen. Die folgenden Abschnitte geben dir einen ersten Anhaltspunkt zu den grössten Ausgabeposten in der Schweiz.
Zürich: Urbanität und Natur vereint
Steuern und Abzüge
Die Quellensteuer sowie die Sozialversicherungsbeiträge werden dir direkt von deinem Gehalt abgezogen. Das macht etwa 10-20% deines Gehalts aus. Dies mag auf den ersten Blick hoch erscheinen, aber im Vergleich zu Deutschland, wo die Steuerlast bis zu 45% betragen kann, ist es moderat.
Die genaue Höhe aller Abzüge hängt jedoch von deinem Wohnort und deiner Familiensituation ab. Um eine realistische Einschätzung zu bekommen, wie viel schlussendlich von deinem Gehalt auf dein Konto eingezahlt wird, kannst du den Brutto Netto Rechner von Lohncomputer verwenden. Mit nur wenigen Angaben zu deiner Situation erhältst du eine genaue Berechnung, die dir zeigt, wie viel dir netto zum Leben bleibt.
Lebenskosten
Die Miete ist der bedeutendste Ausgabenposten unter den Lebenshaltungskosten. Insbesondere in Zürichs Stadtzentrum sind Mietpreise sehr hoch. Auch die Kosten für öffentliche Verkehrsmittel, Kinderbetreuung, Friseurbesuche, Sportabonnements und andere Freizeitaktivitäten neigen dazu, höher zu sein als in Deutschland.
Diejenigen, die kosteneffizient leben möchten, finden in ländlichen Gebieten günstige Mieten. Dank hervorragender Verkehrsanbindungen bist du nämlich immer noch schnell am Arbeitsort. Ausserdem ist nicht alles teuer in der Schweiz. Benzin und Strom sind zum Beispiel deutlich günstiger als in Deutschland.
Um eine detaillierte Übersicht über die möglichen Fixkosten zu erhalten, kannst du dich auf Lohncomputer informieren. Neben Angaben zu den wichtigsten Ausgabeposten bietet die Webseite auch einen nützlichen Budgetrechner.
Wo in der Schweiz verdiene ich am meisten?
In der Schweiz stechen Basel-Stadt, Zug und Zürich als die Kantone mit den höchsten Löhnen in der Gastronomie hervor. Ein Beispiel: Ein Koch oder eine Köchin in Zürich verdient durchschnittlich zwischen 55’300 CHF und 65’650 CHF. Das entspricht einem monatlichen Einkommen von 4’250 CHF bis 5’050 CHF und liegt somit sogar etwas über dem gesamtschweizerischen Durchschnitt.
Zudem überzeugt Zürich mit einer Fülle an Arbeitsplätzen im Gastgewerbe und zieht das ganze Jahr über Touristinnen und Touristen aus aller Welt an – nicht zuletzt wegen seiner malerischen Lage am Zürichsee und dem vielfältigen kulturellen Angebot. Du musst dir also definitiv keine Sorgen vor saisonal bedingten Arbeitsmöglichkeiten machen.
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Wie ist das Leben und Arbeiten in Zürich?
Haben wir dich überzeugt und du möchtest als Koch oder Köchin in der Schweiz arbeiten? Dann fragst du dich nun sicher, wie denn das Leben in Zürich so ist und welches Arbeitsklima dich erwartet. Keine Sorge, wir haben genau das Richtige für dich: Ein erfahrener Koch, der den Schritt aus Deutschland in die Schweiz gewagt hat, teilt seine persönlichen Erfahrungen. Er berichtet von seinem beruflichen Aufstieg in Zürich und gibt Einblicke in sein neues Leben.
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Hinweis: Die angegebenen Daten auf dieser Seite basieren auf der Publikation «Gehaltsübersicht. Eine aktuelle Übersicht über die branchenüblichen Gehälter in der Hotellerie und Gastronomie. Schweiz Edition» von Konen & Lorenz (2023). Alle Angaben beruhen auf dem Durchschnitt von Gehältern aus Arbeitsverträgen der letzten 12 Monate. Die Angaben sind ohne Gewähr.